Motorenöladditive

Warum wir keine zusätzlichen Motorenöladditive empfehlen

Jeder Schmierstoff besteht zu 60-90% aus Grundöl(en) und weiteren 10-40% aus Additiven. Mit dieser Menge können die Additive die Performance des Schmierstoffs maßgeblich beeinflussen. Selbst bei Verwendung immer hochwertigerer Grundöle sind Additive unerlässlich, um die Anforderungen an moderne Schmierstoffe zu erfüllen.

Aufgaben der Additive

  • Gewünschte Schmierstoffeigenschaften verbessern
  • Unerwünschte Schmierstoffeigenschaften unterdrücken
  • Dem Schmierstoff neue Eigenschaften hinzufügen

Die meisten Additive sind oberflächenaktiv und konkurrieren daher auf der Oberfläche der Reibpartner. Einige Additive können miteinander agieren, entweder mit synergistischen oder negativen Effekten. Daher ist eine sorgfältige Auswahl der Additive erforderlich, d.h. es muss der beste Kompromiss zwischen zusätzlicher Leistung und keinen negativen Auswirkungen gefunden werden.

Die üblicherweise verwendeten Additive sind:

  • Detergenzien/Dispergenzien
  • Antioxidantien
  • Extreme-Pressure / Anti-Verschleiß
  • Reibwertverbesserer
  • Pourpoint-senkende Additive
  • VI-Verbesserer
  • Entschäumer
  • Korrosionsschutz-Inhibitoren

Das fertige Motoröl, mit den darin enthaltenen Grundölen und Additiven, wird ausgiebig getestet, um die OEM-Spezifikationen zu erfüllen. Die resultierenden Spezifikationen definieren physikalische und chemische Eigenschaften, aber auch Motortests und teilweise sogar Feldtests, um sicherzustellen, dass das Produkt die Anforderungen der Anwendung erfüllt.

Hier verschiedene Aussagen von Fahrzeugherstellern, wie sie ihre Kunden bei der Auswahl des richtigen Motoröls anleiten und was sie bezüglich zusätzlicher Motoröladditiven empfehlen:

Mercedes Benz

„Aufgaben, die Schmierstoffe zu erfüllen haben, sind ebenso wichtig wie die eines Konstruktionsteiles. Auch die Schmierstoffe müssen allen in einem Aggregat bzw. Fahrzeug vorkommenden Beanspruchungen angepasst sein, um ihre schmiertechnischen Funktionen erfüllen zu können. An das Grundöl, den Aufbau der Schmierstoffe sowie Art und Anteil der Additive müssen hohe Anforderungen gestellt werden, denn die Leistungsfähigkeit, Lebens-dauer und die Betriebssicherheit des Fahrzeuges hängen bei allen zu schmierenden Teilen in besonderem Maße von der Schmierstoffqualität ab.“
„Es werden keine Freigaben für Schmierstoff-Additive erteilt. Von der Anwendung derartiger Produkte wird abgeraten.“ (MB BeVo 210.0)

Opel/Vauxhall

„Motoröl wird durch seine Qualität und seine Viskosität gekennzeichnet. Bei der Auswahl des Motoröls ist die Qualität wichtiger als die Viskosität. Die Ölqualität sorgt z.B. für Motorsauberkeit, Verschleißschutz und Ölalterungskontrolle, während die Viskositätsklasse Auskunft über die Fließfähigkeit des Öls über einen Temperaturbereich gibt. […] Wählen Sie das geeignete Motoröl anhand seiner Qualität und der minimalen Umgebungstemperatur aus.“
„Die Verwendung von zusätzlichen Motoröladditiven kann Schäden verursachen und zum Verlust der Garantie führen.“

Volkswagen

„Volkswagen empfiehlt die Verwendung von freigegebenen Motorenölen gemäß der jeweils entsprechenden VW-Norm. Kein Zusatzschmiermittel dem Motorenöl beimischen. Schäden, die durch solche Zusatzmittel entstehen, sind von der Gewährleistung ausgeschlossen.“

Die überwiegende Mehrzahl der Fahrzeug-Hersteller fordert explizit den Einsatz eines zugelassenen und spezifizierten Motoröls ohne die Verwendung eines zusätzlichen Motorenöladditivs. Wir empfehlen daher dringend, entsprechend zu agieren.

Wir vertreiben nur Produkte von Herstellern, die so viele Freigaben wie möglich mit dem fertig formulierten Produkt erfüllen. Damit geben wir unseren Kunden die Sicherheit, die richtigen und zugelassenen Produkte zur Verfügung zu haben. Unsere Produkte benötigen keine zusätzlichen Additive, um die Anforderungen der Motorenhersteller zu erfüllen und zudem wird die Fahrzeug-Garantie bei Verwendung unserer Produkte nicht beeinträchtigt!