Das praktisch allen heutigen Automobilen zugrunde liegende Antriebsprinzip ist schon über hundert Jahre alt: 1870 entwickelte der deutsche Ingenieur Otto den ersten Motor, der auf dieser Grundlage funktionierte. Obschon sich die Technologie seitdem stark fortentwickelt hat, ist die Erfindung des Mannes aus dem neunzehnten Jahrhunderts noch immer aktuell. Der Zyklus des Antriebs lässt sich in vier Phasen („Takte“) teilen:
Erster Takt: Ansaugen
Das Kraftstoff-Luft-Gemisch wird durch die Kolbenbewegung vom oberen (OT) zum unteren Totpunkt (UT) durch die geöffneten Einlassventile angesaugt.
Zweiter Takt: Verdichten
Alle Ventile sind nun geschlossen. Der Kolben bewegt sich im Zylinder vom UT zum OT nach oben und verdichtet so das Gemisch und dessen Druck und Temperatur steigen entsprechend an.
Dritter Takt: Verbrennen
Das verdichtete Gemisch wird kurz vor Erreichen des OT durch einen Funken der Zündkerze gezündet und verbrennt. Da die Ventile noch immer geschlossen sind, wird der Kolben durch die Verbrennungsgase nach UT gedrückt und verrichtet dabei Arbeit.
Vierter Takt: Ausstoßen
Der Kolben bewegt sich im Zylinder nach OT. Nun sind die Auslassventile geöffnet, so dass die verbrannten Gase ausgeschoben werden.